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Wii U Micky Epic: Die Macht der 2
 
 
Micky Epic: Die Macht der 2 - Wii U
Kilian Pfeiffer (23.03.2013)

SYSTEM: Wii U-PAL
ENTWICKLER: Junction Point
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 25 MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-4
CONTROLLER: Pad, Remote
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK6
5.1/DD/HD: Ja/Nein/720p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
MIIVERSE: Nein

   
Einleitung....

Tierisch haben wir uns darüber gefreut, als die Wii U-Version vom zweiten Micky Epic-Teil bei uns eintrudelte. Immerhin erhofften wir uns so manchen Unterschied zur Wii-Version. Jedoch mussten wir schnell feststellen, dass wir uns da täuschten. Und so gehen wir weiter unten im Text in einem eigenen Abschnitt auf die Unterschiede ein, die die Wii U-Variante mit sich bringt. Der Großteil des Spieles ist identisch mit dem Inhalt auf der Wii.

Menus und die Story....

Oswald ist ein lustiger Hase - eigentlich. Er gilt als Micky Maus' Vorgänger und war bereits in so manchem Spiel mit von der Partie. So auch beim ersten Teil der Micky Epic-Reihe, die nun, nach Auflösung des Entwicklerstudios, wohl nicht mehr fortgesetzt wird. Oswald war schon Mickys Opponent, im neuesten Spiel, "Micky Epic - Die Macht der 2", ziehen die beiden zusammen in die "Schlacht". Beziehungsweise in ein buntes, vollkommen abgefahrenes Farbabenteuer, das uns während des Tests immer wieder an THQs "De Blob" erinnerte.

Das Gameplay....

Kämpfen, knobeln, klecksen: Im zweiten Abenteuer der Disney-Maus geht es gewohnt farbenfroh zu. Zusammen mit Oswald, der Meister im Elektroschock-Vergeben ist, trudelt Ihr durch die Lüfte, er nutzt seine langen Ohren als Propellerersatz, die Maus muss mit Farbe um sich werfen. Ja, warum denn eigentlich, werdet Ihr Euch zu Recht fragen? Auch das wollen wir in unserem Test klären. Neben dem gewohnten Aufgaben-Erledigen verhelft Ihr Euch gegenseitig durch die schön gestalteten Levels. Weit oben liegende Ebenen werden im Team deutlich einfacher erklommen. So bewegt Ihr Euch - auch ein gelungener Kooperationsmodus ist möglich - durch die Umgebungen und freut Euch immer wieder über den einzigartigen Grafikstil, mit dem "Micky Epic - Die Macht der 2" aufwartet. Auffallend ist, dass viele Bereiche in sehr eindeutiger Weise an jene des Vorgängers erinnern.

Das, was den Titel auszeichnet, ist das "Spiel" mit der Farbe, mit der sich Objekte jeglicher Art erschaffen lassen. Mit dem Verdünner, also dem Farb-Gegenteil, entfernt Ihr bereits Bestehendes. Allein dieses spielerische Merkmal verleiht dem Titel etwas, was motivierenden Charakter hat. Weil man selbst mitverantwortlich ist, etwas zu erschaffen, es im anderen Moment aber wieder aus der Welt verschwinden zu lassen. Genau das ist der Reiz, den das Gameplay ausmacht. Ihr könnt per Verdünnereinsatz Feinde einfach von der Bildfläche verschwinden lassen - oder aber Ihr macht die witzigen Gesellen, die kaum Panik beim Spieler verursachen dürften, zu echten Freunden. Lieber ein Bauwerk "wegradieren" oder doch eher die sanfte Methode suchen und das Hindernis hinter Euch bringen? Wie auch immer: Ihr habt es in der Hand.

Leider ist nicht immer sofort ersichtlich, was zu tun ist. Anders ausgedrückt: Nicht immer ist klar, was eine von Euch ausgelöste Aktion für Folgen nach sich zieht. Muss man nun das tun oder jenes? Dieses, um dorthin zu kommen oder jenes, um sich nicht eine andere Möglichkeit zu verbauen? Fragen über Fragen, die schließlich dazu führen, dass Ihr hin und wieder einfach zum Ausprobieren gezwungen seid. Einfach hier ein bisschen Farbeinsatz, dort ein bisschen Verdünner drauf - fertig ist das spielerische Experiment. Absprechen kann man diesem eine Portion guter Unterhaltung sicherlich nicht, allerdings sollte schon deutlicher klar sein, was es als nächstes zu tun gilt. Das kommt im Spiel leider das eine oder andere Mal zu wenig zur Geltung. Gut ist - anders als das noch im Vorgänger der Fall war: Bereits besuchte Umgebungen bleiben so, wie Ihr diese verlasst habt. Heißt, dass Ergebnisse von Farb- und Verdünnereinsatz noch immer sichtbar sind. Das war beim Erstling bedauerlicherweise nicht der Fall.

Was man dem Spiel klar attestieren kann, ist ein deutlicher Mehrspieler-Mehrwert. Im Singleplayer-Modus wird Oswald von der CPU gesteuert. Oft mehr schlecht denn recht. Da kann es schon mal sein, dass der niedliche Hase einfach nicht das macht, was er trotz Ankündigung, machen wollte. Seid Ihr zu zweit unterwegs, passieren solche Dinge nicht, da ja Euer Partner die Kontrolle von Oswald übernimmt. Somit ist der Kooperativ-Modus der eindeutig bessere Spielmodus. Egal wie Ihr spielt, könnt Ihr viel entdecken. Denn so mancher Weltenbewohner hat eine Aufgabe für Euch in petto. Hier mal eine Statue suchen, dort mal ein Foto knipsen. Derartige Aufgaben ziehen die Spielzeit in die Länge, machen zunächst auch eine Menge Spaß, bleiben aber trotz allem ein Kratzen an der spielerischen Oberfläche. Tiefgründig geht anders, was aber weiter keine tragischen Auswirkungen auf den Spielspaß hat. Cool auch: Die Jump `n Run-Einlagen, die mehr Übergang zwischen zwei Abschnitten, denn eigenständige Spielinhalte sind. In dieser Hinsicht hätten die Entwickler gerne noch ein bisschen mehr Inhalte an den Tag legen dürfen. Aber auch so sind wir schon recht zufrieden, was das Ergebnis angeht. Denn die Abschnitte versetzen den Spieler immer wieder an Schauplätze, die man heutzutage als Klassiker bezeichnen würde.

Die Unterschiede der Wii U-Version sind in der Tat nur marginaler Natur. Warum man sich bei den Entwicklern keine sonderlich großen Gedanken gemacht hat, erschließt sich uns nicht. Was ist also auf der Wii U anders als auf der Wii? Vor allem die Karte, die auf dem Gamepad dargestellt wird. Dort erkennt Ihr zum einen die Umgebung, im Speziellen werden aber Fundorte von Gegenständen und Sammelbarem angezeigt. Das ist soweit ganz sinnvoll, ein Must-have ist das Ganze aber mit Sicherheit nicht. Was immer noch nicht so richtig klasse funktioniert, ist die Kamerasteuerung. Außerdem schade: Während im Kooperativ-Modus der eine Spieler die Karte - dank Gamepad - mit sich führt, hat Spieler Nummer zwei "nur" die Wii-Fernbedienung.

Grafik & Sound....

Auch die Wii U-Version kann sich sehen lassen, vor allem in etwas höher aufgelöster Art und Weise, was durchaus etwas mehr hermacht: Liebevolle Architektur, wunderschöne Umgebungen - der Optikstil beeindruckt vor allem zu Beginn deutlich. Die Feinde wirken liebevoll in Szene gesetzt, auch Micky und Oswald wissen mit ihrer putzigen Art, sich zu bewegen, zu begeistern. Die Jumper-Einlagen tun da nur ein Zusätzliches hinzu und verleihen dem Titel grafisch ein anständiges Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Was uns nicht ganz so zusagt, ist die Kameraführung. Da kann es schon mal sein, dass diese vor einem Objekt hängen bleibt. Die Perspektive lässt sich leider nicht ganz so gut einstellen, wie man sich das als Spieler wünschen würde. Die Sprachausgabe ist über jeden Zweifel erhaben, die Musikkompositionen bedürfen keiner Verbesserung. Man fühlt sich mitten drin im Walt Disney-Reich mit all seinen schönen Klängen, den angenehmen Melodien, der besonderen Atmosphäre.

Multiplayer....

Wie bereits dargestellt: Wer in "Micky Epic - Die Macht der 2" den meisten Spaß haben will, sollte sich einen Partner an seine Seite holen. Kooperativ ist der Titel unschlagbar. Die menschliche Komponente trägt hierzu deutlich bei. Das Erkunden der Bereiche, die gegenseitigen Hilfestellungen, das partnerschaftliche Agieren. Punkte, die den Titel in dieser Hinsicht zu einer echten Empfehlung werden lassen.

Fazit....

Wir hatten uns von der Wii U-Fassung doch einiges erwartet, was letztlich auch erfüllt wurde, trotzdem sind wir nicht ganz zufrieden, wenn man bedenkt, dass beide Versionen so gut wie identisch sind. Ok, die Karte auf dem Gamepad ist neu und schenkt Übersicht, aber das war es dann auch schon, wenn man die etwas bessere Optik auf der Wii U außen vor lässt. Aber: Auch im zweiten Teil ist das Farbkleksen eine enorm unterhaltsame Angelegenheit. Trotz der Tatsache, dass nicht immer durchschaubar ist, welche Aufgaben als nächstes auf Euch warten. Leider ist Oswald im Einzelspieler nicht der Hellste, dafür ist der Multiplayer ein echter Spaßbringer in einer Welt, die für gute Laune sorgt. Da kann auch eine leicht verhunzte Kameraführung kaum Schaden anrichten. Farben und Verdünner sei Dank: Das Spiel ist gelungen, die Sammelaufgaben weniger, wirken sie doch auf Dauer zu aufgesetzt.

 

+ genialer Kooperativ-Part
+ gelungene Farb-/Verdünneridee
+ schöne Optik
+ tolle Atmosphäre
+ Karte auf dem Gamepad
- aufgesetzte Sammelsachen
- Kameraführung
- "doofer" Oswald

GRAFIK: 83%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 84%

GESAMTWERTUNG: 79%

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