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Wii U Tom Clancy's Splinter Cell Blacklist
 
 
Tom Clancy's Splinter Cell Blacklist - Wii U
Kilian Pfeiffer (30.11.2013)

SYSTEM: Wii U-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Stealth Action
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 25 MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
CONTROLLER: Pad
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK18
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Ja
MIIVERSE: Nein

   
Einleitung....

Endlich ist Sam Fisher zurück auf einer Nintendo-Konsole. Mit "Splinter Cell - Blacklist" bringt Ubisoft den aktuellsten Teil der Reihe auf die Wii U - und tönt damit, dass die Nintendo-Fassung den PS3- und Xbox360-Versionen ebenbürtig ist. Wir haben uns für Euch in das actionreiche Abenteuer rund um Verschwörungen, kriegerischen Auseinandersetzungen und James Bond-Einlagen gestürzt, und haben nun ein Fazit gezogen.

Menus und die Story....

Die "Third Echelon" war einmal. Jene Geheimorganisation, in der Sam Fisher über Jahre sein Geld verdiente, fiese Bösewichte stellte, aber auch selbst die tiefsten menschlichen Abgründe am eigenen Leib erfuhr. "Third Echelon" gibt es also nicht mehr. Und trotzdem wurde mit "Fourth Echelon" bereits die Nachfolgeorganisation ins Leben gerufen. Sam Fisher ist der dem geheimen Konstrukt vorstehende Kommandant, der mit bekannten und weniger bekannten Mitarbeitern aus einem hochtechnisierten Militärflugzeug aus die Fäden in der Hand hält - und den Fieslingen auf der ganzen Welt hinterherjagt. Das ist auch nötig. Denn eine Terroristengruppe verübt nicht nur einen verheerenden Anschlag auf einen Militärstützpunkt, nein, weitere terroristische Akte sind geplant. Der Countdown läuft…

Das Gameplay....

Sobald das Spiel Fahrt aufnimmt, befindet Ihr Euch auf der Kommandobrücke der "Paladin", dem Headquarter, von dem aus Sam und das Team das weitere Vorgehen planen. Hier könnt Ihr Euch mit den Charakteren unterhalten, aber auch zum Einkaufen gehen, um Upgrades zu erhalten. Das Militärflugzeug besitzt ein eigenes Gefängnis, hier gibt es eine Waffenkammer und selbst körperlich Angeschlagene können in der medizinischen Station versorgt werden. Aufträge gibt es auf der "Paladin" natürlich auch. So dürft Ihr Singleplayer-Aufträge von hier aus angehen, Koop-Missionen ebenso. Als Lohn winkt Bares, das Sam wiederum investieren kann - in Upgrades sowohl für ihn, als auch für das Headquarter. Die "Paladin" erweitert Ihr gegen Geld etwa um ein verbessertes Cockpit. Was das bringt? Ihr habt plötzlich Radar im Einzelspieler-Modus. Ein Einkauf auf dem Schwarzmarkt verbessert darüber hinaus Euer Waffenarsenal. Und wer es satt hat, alleine in den Kampf gegen das "Böse" zu ziehen, startet von hier einfach den Online-Mehrspielermodus.

Sam Fisher war immerzu bekannt dafür, heimlich, still und leise seine Missionen hinter sich zu bringen. Vor allem nutzte er die Dunkelheit, um sich ungesehen an den Feind heranzuschleichen. Wer heutzutage Sam Fisher beobachtet, wird Gegenteiliges feststellen. Das lautlose Agieren war einmal. Waffengefechte, Explosionen und Action sind der bestimmende Alltag im Fisher'schen Agenteneinsatz. Das klingt nun so, als sei die Serie zu einem reinen Action-Game mutiert. Ganz so einfach ist es aber nicht. Ihr habt von nun an die Wahl. Entweder laut - oder leise. Wie Ihr wollt. Das Spiel bietet alle Möglichkeiten. Ihr müsst sie nur nutzen. Dadurch steigt natürlich die spielerische Abwechslung. Langeweile werdet Ihr in "Splinter Cell - Blacklist" zu keinem Zeitpunkt im Spiel begegnen. Waren die ersten Serienteile weitestgehend noch linear, weist der aktuellste Serienvertreter so gut wie keine Linearität mehr auf. Jede Herangehensweise ist erlaubt, die Vielfalt oft grenzenlos. Der Spieler wird zum Planer. "Wie soll ich vorgehen?" Mache ich die Gegner im direkten Waffenkampf fertig und laufe aber Gefahr, entdeckt zu werden? Oder locke ich sie mit einer Rauchgranate an den Ort des Geschehens, um sie dann hinterrücks in den "Tiefschlaf" zu versetzen? Wende ich einen Geräusch-Emitter an, um die Opponenten zu verwirren oder studiere ich zunächst die Laufwege der Feinde mit einer kleinen Haftkamera, die an geheimer Stelle platziert wird?

Die Entwickler haben dafür gesorgt, dass zu keinem Zeitpunkt im Spiel Frust aufkommt. Zahlreiche Checkpoints vereinfachen das Vorgehen, hinzukommen Boxen, die prall gefüllt sind mit Waffen und Munition. Jederzeit dürft Ihr diese leer räumen und Euch mit den Inhalten ausstatten. Gerät Sam in einen Schusswechsel und wird verletzt, reicht es, wenige Momente in Deckung zu gehen, um erneut Lebensenergie zu tanken. Der Spielerschaft kommen derartige Spielelemente entgegen, die vereinfachen das Unterfangen. Was aber nicht heißen soll, dass das Spiel einfach ist. Natürlich gibt es mehrere Schwierigkeitsgrade mit unterschiedlichem Anspruch.

Viele kleine im Konzept umgesetzte Ideen sorgen für ein Lächeln beim Spieler. So erscheint etwa eine Silhouette von Sam Fisher auf dem Bildschirm, sobald er von Feinden entdeckt wurde. Die Silhouette zeigt an, wo die Gegner Sam vermuten. Der Spieler kann auf diese Weise das Gegenüber austricksen und etwa eine andere Richtung einschlagen, um sich an den Feindheranzuschleichen. Auch cool sind die Angriffe, die auf Knopfdruck geschehen. Feinde lassen sich - sofern sie in Reichweite sind - mit einem Tastendruck angreifen - und in Sekundenschnelle ausschalten. Diese Form des gezielten Tötens ist zwar moralisch alles andere als vertretbar, dafür im Spiel ein ungemein nützliches Feature, um erfolgreich zu sein. Weniger gelungen ist die doch etwas "dumm" geratene Gegner-Intelligenz. So lassen sich in den niedrigeren Schwierigkeitsgraden ohne weiteres zwei Gegner nebeneinander ausschalten, ohne dass dies Aufsehen erregt.

Und was unterscheidet nun die Wii U-Version von Playstation 3- und Xbox360-Fassung? In jedem Fall der Einsatz des Gamepads. Logisch: Hier lassen sich über einen Minibildschirm die Waffen wechseln, allerdings ist das Feature überflüssig, weil sowieso das Spiel pausiert wird, wenn Ihr das Waffenmenü anwählt. Ansonsten gibt es Levelkarten zu sehen, das war es dann aber auch schon.

Grafik & Sound....

Grafisch ist "Splinter Cell - Blacklist" gar nicht so schlecht. Dennoch merkt man dem Titel die Multiplattform-Veröffentlichung an. Nicht anders ist es zu erklären, dass so manche Textur recht schwammig daherkommt. So etwas muss nicht sein. Umso besser sind die Synchronsprecher, die, trotz aufgesetzt wirkender Dialoge, ihre Sache gut machen. Die Musik kann - wie so oft - überzeugen, die Soundeffekte sind mitunter ein gewaltiges Erlebnis, das man vor allem mit einer Soundanlage genießen kann. Nervig hingegen sind die überlangen Ladesequenzen. Teilweise grenzt das an eine Unverschämtheit dem Spieler gegenüber.

Mehrspieler/Online....

Leider gibt es auf der Wii U keinen Offline-Koop-Modus. Playstation 3 und Xbox360 bieten diesen hingegen schon. Dafür könnt Ihr auf der Wii U online mit Eurem Kumpel loslegen und in diversen Modi Feinde ausschalten, Aufgaben lösen und spezielle Koop-Missionen absolvieren. Unter anderem gibt es eine Wiederbelebung des Modus "Spione gegen Söldner". Natürlich ist die Singleplayer-Kampagne das Interessanteste am Spiel, trotzdem freuen sich auch Multiplayer-Fans über das Gebotene.

Fazit....

"Splinter Cell - Blacklist" ist definitiv ein Spiel der besonderen Klasse geworden, wenngleich man - wieder einmal - merkt, dass die Wii U-Fassung vernachlässigt wurde. Die Gamepad-Einbindung ist stiefmütterlich, ein Offline-Koop-Modus fehlt. Die Story, die zahlreichen Herausforderungen und der Online-Modus bieten aber locker Spielspaß für 20 bis 30 Stunden. Technisch kann sich der Titel sehen lassen, allerdings sind Ladezeiten, die teils bis zu einer Minute dauern, kaum zu dulden. Für jeden Action-Freund ist der Titel aber ein Must-have. Ganz ohne Zweifel.

 

+ coole Story
+ viele Herangehensweisen
+ Stealth Action pur
+ Schwierigkeitsgrade
+ gute Synchronsprecher
+ Online-Modus
- lange Ladezeiten
- fehlender Offline-Koop

GRAFIK: 83%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 84%

GESAMTWERTUNG: 85%

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