LCD Geräte im Praxistest (Teil 2) - JVC LT-37M70
Wie immer bei unseren Specials, die sich etwas abseits der reinen Spielevorstellungen bewegen, möchten wir euch immer mal wieder neue Produkte dazu vorstellen. Wir freuen uns dabei natürlich sehr das dies auch hier speziell die Hersteller der besprochenen TV Technik so sehen und wir euch einige Geräte vorstellen können. Auch dies hier wird sicher nicht das letzte Gerät sein. Aktuell beschäftigen wir uns seit einiger Zeit mit einem Gerät der Firma JVC. Wir bedanken uns auf diesem Wege natürlich bei der Firma JVC Deutschland für die Bereitstellung des hier vorgestellten LCD Gerätes.
Nachdem wir uns beim letzten Modell mit einem 32 Zoll Gerät beschäftigt haben, gehen wir es nun eine Spur größer an. Bei dem hier vorgestellten JVC Gerät LT-37M70 handelt es sich um eine 37 Zoll Gerät, was einer Bildschirm Diagonale von 94 Zentimetern entspricht. Im Vergleich zum ersten Modell stellt der JVC dabei nicht nur eine teurere Variante dar, sondern ist rein von den technischen Daten her besser ausgestattet. Wie sich das ganze im Alltag unter Spielerbedingungen wiederspiegelt, sollen euch die folgenden Zeilen verdeutlichen. Denn auch hier legen wir natürlich den Fokus der Berichterstattung auf das Spielen. Auch beim JVC Gerät gilt die bekannte Regel, je weiter weg vom Gerät, um so subjektiv besser wirkt das ganze auf den Betrachter. War das erste Gerät in unserem Special die Ideallösung, so ist der JVC in unserem Falle fast schon die Grenze des Sinnvollen. Bei 2-3 Metern Abstand zwischen Betrachter und TV für uns die Grenze. Sollten wir also mal ein 50 Zoll Gerät oder größer vorstellen, werden wir wohl die Redaktion umbauen müssen. ;-)) Doch zurück zum Thema.
Beschäftigen wir uns als erstes mit den Anschlußmöglichkeiten und Fakten des Gerätes und dem was für uns Spieler dabei eine Rolle spielt. Das JVC Gerät ist HD Ready, kommt natürlich als 16:9 Gerät daher und bietet ein W-XGA (1.366 x 768 Pixel) Display mit einem Kontrastverhältnis von 1050:1. An Eingängen bietet das Gerät mehr als wir Spieler benötigen und ist daher auch für andere Einsatzzwecke bestens geeignet. Er verfügt neben einem PC und 2 HDMI Eingängen weiterhin über die für uns wichtigeren SCART und Component Eingänge. Natürlich sind die SCART Varianten RGB tauglich, so das alle Kabel Varianten, die es für die Konsolen gibt verwendet werden können. Dazu kommen die Eingänge für das Composite und S-Video Signal. Wer also z.b. eine NTSC Variante des GCN anschließen möchte hat dazu auch hier die entsprechende Möglichkeit. Dabei unterstützt das Gerät sowohl die NTSC Norm 4.4 als auch 3.58. Ebenfalls nicht unwichtig ist ein separater Sound Ausgang um z.b. eine externe Surround Anlage mittels TV zu verbinden und so auch den Raumklang der Spiele genießen zu können. Wer diese Möglichkeit nicht besitzt muß im Falle des JVC Gerätes aber nicht in die "Röhre" schauen. Das integrierte Bassreflex Lautsprechersystem bietet einen im Vergleich hervorragenden Sound und überzeugt durch ordentliche Bässe.
Das der JVC gerade für das Spielen mit einer TV Konsole vom Papier her geeignet ist, liegt hier neben der 100Hz Technik an der sogenannten DynaPix Technologie mit integriertem D.I.S.T. (Digital Image Scaling Technology). Anhand des kleinen Bildes weiter unten kann man den Unterschied deutlich machen. Einfach gesprochen ermöglicht diese Technologie eine schärfere Darstellung von bewegten und sehr schnellen Bildern, wie sie nunmal bei Spielen häufig vorkommen. Dabei sorgt eine eigens dafür enthaltene 32Bit CPU für schnelle Bildverarbeitung in Echtzeit. Diesen Effekt kann man sehr gut anhand diverser Sport Übertragungen nachvollziehen. Wer einmal ein Basketball Spiel verfolgt wird den Verwisch Effekt der Zuschauerränge kennen, während die Action auf dem Court klar über den Schirm geht. Diese Technologie sorgt bei diesem Beispiel für eine sichtbare Minimierung dieses Effekts, was sich natürlich auch bei Spielen auswirkt. Bei einer Bildschirm Diagonalen von 94 Zentimetern und reichlich Speed Action auf dem Screen also nichts schlechtes.
Der DynaPix Effekt
Im reinen Spielalltag gibt es einige Dinge die man ansprechen kann. Wichtig zu wissen das man beim JVC Gerät, egal welches Anschlußkabel man nutzt, vieles in Sachen Bildqualität anpassen kann. Anders als z.b. beim Sharp Gerät aber nicht über direkte Modi, also z.b. Spiele oder Film, sondern über Darstellungs Einteilungen wie Hell oder Dunkel. All diese Varianten bringen dann in Sachen Farbe, Schärfe oder Kontrast Grundeinstellungen mit, die man erneut anpassen kann. Die Möglichkeiten gehen also auch bei diesem LCD TV weit über einfache Einstellungen hinaus. Selbst für die speziellen Möglichkeiten des Gerätes gibt es diese Punkte. Dennoch zeigt der JVC eines sehr deutlich, wo ich doch einmal kurz über den Spiele Tellerrand schauen muß. Je besser des Signal um so besser die Wiedergabe. Zwischen Analogen und Digitalem TV ist ein deutlicher Unterschied sichtbar. Das gilt so auch für die Anschlußart der Konsole. Zwischen Composite, RGB und Component sind Unterschiede sichtbar, wobei die zwischen RGB Kabel und Component Kabel gering sind. Eines kann man dem JVC aber nicht absprechen. Mittels Component Kabel erzeugt das Gerät ein extrem leuchtendes Weiß, was das Wii Hauptmenu fast schon in neuem Licht erstrahlen läßt, um es mal etwas extrem auszudrücken. ;-) Auf jeden Fall ist die Farbdarstellung über jeden Zweifel erhaben. Wenn wir unsere Screens zu den Tests machen, denke ich mittlerweile jedesmal über eine neue Hardware in diesem Bereich nach.
Dennoch kann man sich mit den Einstellungmöglichkeiten auch durchaus mal über das gewollte bewegen. Gutes Beispiel ist Excite Truck. Verändert man die Einstellungen zu extrem erzeugt man auf dem Bildschirm ein ungewolltes Raster an den Stellen wo Hitzeflimmern zu sehen sein sollte. Weiterhin zeigt das Gerät auch die Grenzen der Wii Konsole. Spiele die eigentlich im 4:3 Format laufen, nutzen nicht den gesamten Bildbereich. Nutzt das Wii Hardware Menu logischerweise den
gesamten Bildschirm, so fehlen z.b. bei einem X-Men beim Spielstart links und rechts ein paar Zentimeter. Erst Spiele, die 16:9 direkt anbieten wie z.b. ein Sonic nutzen dann auch die gesamte Bildfläche. Stellt man Sonic zurück auf 4:3 erlebt man den gleichen Effekt. Hier stellen die 37 Zoll Geräte eine Grenze dar. Anders als beim Sharp Gerät zeigt euch das Gerät nur einmal den verwendeten Modus an. Wechselte auf dem Sharp die Anzeige mal von 480p auf 576i, so zeigte dies das Gerät auch sofort an. Beim JVC erlebt Ihr nur einmal diese Anzeige beim Start der Konsole. Spätere Wechsel werden also nicht mehr angezeigt. Eine Kleinigkeit die mir aufgefallen ist.
Hat man allerdings seine Einstellungen gefunden, so überzeugt auch der JVC auf der ganzen Linie. Pflicht bleibt auch hier die Nutzung des Component Kabels, das einfach die beste Qualität erzeugt, auch wenn nicht jedes Spiel den HDTV Modus unterstützt. Die Stärken sind auch hier eine satte Farbwiedergabe samt einer scharfen Darstellung. Je nach Spiel teils sogar zu extrem, so das man die Kanten wesentlich deutlicher erkennen kann als bei einem Röhren TV. Spätestens hier finde ich schnell den Weg zurück zum Thema Abstand TV-Spieler. Wer zu nah am TV sitzt, schießt auch mal über das Ziel hinaus. Wer aber 5-6 Meter Abstand zum TV hat, liegt mit dieser Bildschirmgröße und dem JVC Gerät richtig. Ebenso überzeugen die Umschaltzeiten bei einem Moduswechsel und der Betrachtungswinkel. Entgegen dem Sharp Gerät können die Mitspieler hier auch durchaus weit seitlich sitzen, ohne Einbußen in der Bildqualität hinnehmen zu müssen. Zu guter letzt überzeugen auch die Werte für Strom und Gewicht. Mit 159W im Betrieb und 0,5W im Standby Betrieb kann man genauso leben wie mit den knapp 22Kg Gewicht des Gerätes. Das Technik seinen Preis hat spürt man hier schon deutlich. Liegt die Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers bei 2200 Euro, so kann man ihn je nach Händler auch ab 1500 Euro bekommen. Ein gehobener Allrounder der nicht nur zum Spielen da ist.
Der JVC LT-37M70 im Testbetrieb
Der JVC LT-37M70 als Klarfoto

Wichtige Technische Daten des JVC LT-37M70
- Gesamtausgangsleistung 20 W (RMS)
- Videotext: Speicher für 1500 Seiten (Level 2.5)
- Grafisch gestaltetes OSD
- Mit Standfuß
- 2 x SCART
- A/V-/S-Video-Eingang
- W-XGA (1.366 x 768 Pixel) Display
- Zwei HDMI-Eingänge
- HD ready
- 100 Hz Clear Motion Drive
- DynaPix HD mit integriertem D.I.S.T.: Leistungsfähiger 1-Chip-Prozessor mit 32-Bit-CPU und integrierter Video-Engine für eine extrem schnelle Bildverarbeitung in Echtzeit (Realtime Processing)
- DynaPix HD NR mit 3D Y/C-Separator, 3D- und MPEG-Rauschunterdrückung
- Smart Picture
- Eco-Modus
- 1-Tuner PaP (Bild und Bild)
- 12fach Multi-Bild
- PaT (Bild und Text) Dual Screen
- Standbild und Swap (Soundwahl)
- MaxxBass®
- Bassreflex-Lautsprechersystem mit zwei Oblique Cone-Lautsprechern
- 3D Cinema Sound
- Sprachaufwertung
- Komponenteneingang
- PC-Eingang
Weitere Informationen auf der JVC Website
LCD Geräte im Praxistest (Teil 1) - Sharp LC-32P50E
Nachdem wir uns nun dem trockenen Technik Geplänkel gewidmet haben, wollen wir das ganze natürlich auch in der Praxis
testen und uns genauer anschauen. Dafür werden wir nach und nach diverse LCD Geräte vorstellen. Den Anfang im Testreigen der LCD Geräte macht ein Gerät der Firma Sharp. Wir bedanken uns auf diesem Wege natürlich bei der
Firma Sharp Deutschland für die Bereitstellung des hier vorgestellten LCD Gerätes.
Das hier vorgestellte Gerät aus der Sharp Aquos Reihe mit der Bezeichnung LC-32P50E stellt dabei einen guten Kompromiß aus Technik und Preis dar. Denn schließlich wollen wir trotz der zahlreichen Möglichkeiten der LCD Geräte solche TV's vorstellen welche die Möglichkeiten der Wii Konsole abdecken und speziell zum Zocken dienen sollen. Das Gerät mit einer
Bildschirmgröße von 32 Zoll (80cm) ist dabei gut geeignet was die Entfernung Spieler - TV angeht. Denn so schön die LCD Technik auch ist. Je näher man einem LCD gegenüber sitzt, desto grober und verwaschener können die Bilder auf den Betrachter wirken. In unserem Fall knappe 2-3 Meter zwischen Spieler und TV der ideale Kompromiß. Mit rund 25 Kg ist das Gerät angenehm leicht im Vergleich zu einem vergleichbaren Röhrengerät und die Tiefe des Gerätes mit 14cm ohne Fuß und 29 cm mit Fuß recht platzsparend.
Die große Stärke des Sharp Gerätes ist, wie sich zeigen sollte sein PAL optimiertes 16:9 ASV-Black-TFT-LCD-Panel, das sich sehr gut für die Wiedergabe der Wii Bildsignale eignet. Eher selten für ein LCD Gerät, das der Sharp ohne HD Ready Logo daherkommt. Darstellen kann er diese Formate dennoch. In Sachen Anschlüsse bringt das Gerät alles mit was der Wii Gamer benötigt. Neben dem obligatorischen Composite Eingang warten 2 RGB Scart Anschlüsse auf ihre Nutzung, sowie ein ebenfalls vorhandener Component Eingang. Desweiteren bietet er einen S-Video Eingang und eine HDMI Schnittstelle. Ihr könnt das Gerät über eine Anlage laufen lassen, oder den entsprechenden Surround Ton des Gerätes selber nutzen.
Der Sharp LC-32P50E bietet im Alltag über alle Eingangsvarianten ein sehr gutes Wii Bild. Selbst das einfache Signal über das bei der Wii Konsole mitgelieferte Composite Kabel ist überraschend gut. Dabei bietet das Gerät auf den ersten Blick in Sachen Technischer Daten eher schwächere Werte. Das Kontrastverhältnis von 800:1 oder die Auflösung von 960x540 Pixel sind im Bereich der LCD Technik nichts weltbewegendes. Hier spielt das PAL optimierte Panel seine Stärken aus, das die Bildsignale vor allem in Sachen Kontrast, Schärfe und Farbwiedergabe sehr gut darstellt. Dazu tragen auch die Einstellmöglichkeiten am Gerät selber bei. Denn hier werden euch in den Einstellungen des Gerätes 5 verschiedene Anzeigemodi angeboten. Diese Modi richten sich speziell an bestimmte Zielgruppen. Es gibt Modi für die TV Darstellung des normalen Fernsehbildes, für Nutzer von hochwertigeren Bildsignalen wie DVD Medien und auch für Spieler. Dieser Spiele Modus erzeugt ein Kontrastreicheres Bild mit einer satteren Farbwiedergabe für Spielkonsolen. Wem selbst das noch nicht reichen sollte kann die voreingestellten Werte nochmals über verschiedene Schieberegler einstellen.
Je nach eingesetztem Kabel und dem eingestellten Bildmodus auf der Wii Konsole paßt sich der LCD dem Modus automatisch an. Und wie schon erwähnt sollte das Component Kabel eingesetzt werden, das eben auch hier den EDTV/HDTV Modus ermöglicht. Dabei wird die Wiedergabe, egal in welchem Format man spielt durch keinerlei technische Probleme getrübt. Wichtiges Thema bei LCD/TFT Geräten war in der Vergangenheit die Wiedergabe sehr schneller Bilder, die gerne einmal
ein wenig "nachschmierten". Trotz auch hier eher schwächerer 12ms Reaktionszeit des Gerätes gibt es keinerlei Probleme mit der verfügbaren Wii Software. Auch bei spezieller Software, wie z.b. den Virtual Console Spielen kann man das Spielvergnügen mit dem Sharp verbessern. Sind dort z.b. Balken oben und unten vorhanden bietet man euch hier verschiedene Einstellungen wie 16:9, Panorama oder den Voll Modus an, um auch solche Dinge im Vollbild ohne Einbußen spielen zu können. Schwächen speziell für Spieler sind eher an Kleinigkeiten festzumachen. So ist der Betrachtungswinkel nicht ganz so groß wie bei anderen Geräten und extrem schräg sitzende Mitspieler sehen das Bild nicht mehr in optimaler Qualität. Desweiteren sind die Umschaltzeiten zwischen den Bildmodi im allgemeinen etwas lang. Allerdings spielt dies nur einmal eine Rolle wenn man z.b. vom TV Bild auf das Konsolenbild umschaltet.
Weiterhin ist gerade im Vergleich zu den Plasma Geräten ist auch der Stromverbrauch nicht zu unterschätzen. Gerade Gamer vergessen ja gerne mal die Zeit und lange Stunden des Spielens sind nichts ungewöhnliches. Mit 142W im Betrieb und 1W im Standby läßt sich in Sachen Stromverbrauch leben. Abschließend kann man für den Sharp LC-32P50E ein sehr positives Fazit speziell für uns Wii Spieler ziehen und zeigt das nicht immer nur die technischen Daten über die subjektive Qualität entscheiden müssen. Und speziell um das Spielen mit der Wii Konsole geht es ja in diesem Special und den Geräte Vorstellungen. Denn nur anhand der technischen Facts würde man dem Gerät nicht soviel zutrauen. Im Einsatz spielt das Gerät vor allem durch das sehr gute Panel seine Stärken aus. Die Bildsignale der Wii Konsole kommen in allen Formaten sehr klar und Farbenfroh rüber und bieten per Component Kabel ein äußerst scharfes Bild, das auch auf kurze Entfernung so wahrgenommen wird. Die verschiedenen guten Einstellmöglichkeiten über die Menus runden das gute Bild ab. Auch wenn es im Bereich der LCD TV's weit bessere Geräte in Sachen Technischer Daten gibt, stellt der hier vorgestellte Sharp eine sehr gut Alternative dar. Nicht brandneu ist er im Vergleich recht günstig zu bekommen und bietet alles was der Wii Spieler benötigt.
Der Sharp LC-32P50E im Testbetrieb
Der Sharp LC-32P50E als Klarfoto

Wichtige Technische Daten des Sharp LC-32P50E
- PAL-optimiert
- 16:9 Advanced Super View Black-TFT-LCD-Panel mit 1.555.200 Pixel
- 12ms Reaktionszeit
- 80 cm sichtbare Bildschirmdiagonale/ 16:9 Formatwiedergabe
- Auflösung 960 (H) x 540 (V), Helligkeit 450 cd/m2
- Kontrastverhältnis 800:1/ Blickwinkel H 170°/ V 170°
- Progressive Scan/ Bild in Text Funktion
- Virtual-Surround Sound
- Scart x2/ Y, Cb, Cr-Eingang/ AV-/ S-Video-Eingang/ Kopfhörer-Anschluß
- HDMI-Eingang
- Preis im Handel um die 800 Euro
Weitere Informationen auf der Sharp Website
matthias.engert@mag64.de
(18.07.2009)